Terrazzo

Terrazzo ist ein mineralischer Bodenbelag, der bereits seit der Antike bekannt ist. Es handelt sich um eine Mischung aus farblich ausgewählten Zuschlagstoffen, Wasser, Pigmenten und Bindemitteln wie Kalk und Zement, die auf den Unterboden aufgetragen wird. Nach dem Aushärten wird der Mörtel geschliffen und gegebenenfalls poliert, um eine glänzende Oberfläche zu erzielen. Die Herstellung von Terrazzo-Böden in Deutschland wird durch die DIN 18500-1 geregelt. Moderne Betonwerksteine, bekannt als „Terrazzo-Platten“, werden industriell als Formatplatten mit fertig geschliffener Oberfläche hergestellt und vor Ort in einem Mörtelbett verlegt. Obwohl Muster und Farben von Terrazzo-Platten oft dem traditionellen Estrich entsprechen, kann die typische fugenlose Oberfläche von historischem Estrich mit umlaufendem dekorativem Fries mit Terrazzo-Platten nicht erreicht werden. Die traditionelle Herstellung von Terrazzo vor Ort, ohne Fugen, wie es bis Mitte des 20. Jahrhunderts üblich war, wird als „Ortsterrazzo“ oder „Guss-Terrazzo“ bezeichnet.

Hochwertige Baustoffe

Unsere Terrazzoprodukte sind aus hochwertigen Baustoffen gefertigt und erfüllen hohe Qualitätsstandards.

Individuelles Design

Gestalten Sie Ihr individuelles Design mit unseren Terrazzoprodukten. Wir bieten eine große Auswahl an Farben und Designs.

Langlebigkeit

Terrazzo ist bekannt für seine Langlebigkeit. Unsere Terrazzoprodukte sind robust und strapazierfähig.

Produktion

Unser Terrazzo wird in Italien produziert. Die produktionsanlage wird vollautomatisch gesteuert, und die "Rezepte" für jeden terrazzotyp (einschließlich individueller Lösungen) werden digital ohne direktes manuelles Eingreifen übermittelt.

Geschichte

Terrazzoböden existieren seit der griechischen und römischen Antike und möglicherweise noch länger. Sie waren auch in außereuropäischen Kulturen verbreitet, wie die Arga-Technik in Tibet zeigt. In der römischen Kaiserzeit wurde Betonmörtel namens Opus signinum verwendet, der häufig aus Ziegelbruch und anderen weichen Zuschlägen bestand und sich gut als geschliffener Bodenbelag eignete. Terrazzoböden aus Opus signinum fanden sich sowohl in Städten als auch in Landgütern und Militärposten entlang der Grenzen, in kunstvoller oder einfacher Ausführung.

Typische Zuschlagstoffe für Terrazzoböden waren Marmor, Kalkstein und Dolomit, aber auch härtere Materialien wie Granitsplitt und Flusskiese wurden verwendet. Eine Wiederbelebung erlebte Terrazzo während der Renaissance in Italien, besonders in den Palästen Venedigs. Dort wurde er als "composto terrazzo marmorino" bezeichnet. Heute ist der Begriff "Terrazzo alla veneziana" gängig, da er historisch in Venedig und Triest verwendet wurde. Der historische venezianische Pastellone besteht aus drei Schichten Kalkmörtel mit Cocciopesto, feinem Kies, Splitt und Marmormehl und wird durch mehrmaliges Spachteln und Polieren verdichtet.

Terrazzo erlangte durch den Kirchenbau im Mittelmeerraum erneut Bedeutung in Mitteleuropa und wurde in verschiedenen öffentlichen Gebäuden als funktionaler und dekorativer Bodenbelag eingesetzt. In der Gründerzeit und um die Jahrhundertwende 1900 fand Terrazzo breite Verwendung, auch in Wohnbauten und öffentlichen Gebäuden wie Kirchen und Bahnhöfen. Verschiedenfarbige Flächen und Mosaik-Ornamente waren häufig. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurden Terrazzoböden in stark beanspruchten Bereichen wie Treppenhäusern, Küchen und Bädern eingesetzt und nach dem Zweiten Weltkrieg auch in Form von Terrazzoplatten.

Ab den 1960er-Jahren verdrängten billigere, industriell hergestellte Produkte wie Keramikfliesen, Teppichboden und PVC den Terrazzo aus dem Massenmarkt. Viele historische Terrazzoböden sind jedoch noch in gutem Zustand, was ihre Langlebigkeit beweist. Beschädigte oder überdeckte Böden können restauriert werden, wobei erfahrene Handwerker fehlende Stellen passend ergänzen können.

 

Eigenschaften

Terrazzo bietet gegenüber anderen Bodenbelägen meist Vorteile in Tragfähigkeit, Gebrauchstauglichkeit und Lebensdauer. Er besteht aus mineralischen Werkstoffen, nimmt kaum Wasser auf und hat eine relativ dicke, sichtbare Oberlage. Die Auswahl der Werkstoffe beeinflusst Härte und Widerstandsfähigkeit. Zudem kann die Oberfläche wie bei massivem Parkett durch Schleifen und Polieren aufgearbeitet werden.

 

Handelsbezeichnungen

In Deutschland wird Terrazzo auch unter der Bezeichnung "Terrazzo alla Veneziana" angeboten, obwohl häufig epoxydharzgebundene Massen verwendet werden.

 

Herstellung

Traditionell wird Terrazzo vor Ort aus Bindemitteln und Zuschlagstoffen gemischt und mit Wasser sowie hydraulischen Kalken oder Zement vermengt. Pigmente und verschiedenfarbige Zuschläge beeinflussen die Farbgebung. Typische Zuschläge sind Steinmehle, Sande und Kies oder Splitt mit Korngrößen bis 16 mm. Weiche Zuschlagstoffe wie Brechsand und Kalksteinsplitt erleichtern das Schleifen.

Früher wurde Terrazzo als Verbundestrich direkt auf dem Untergrund aufgebracht. Heute wird er auch auf Wärmedämmung, Trittschalldämmung und Fußbodenheizung verlegt sowie als vorgefertigte Platten angeboten. Aufwendige Böden können zusätzliche Granulate oder Mosaiksteine enthalten. Die aufgetragene Schicht wird verdichtet und geschliffen, wodurch die Zuschläge sichtbar werden.

Nach einer Abbinde- und Ruhezeit wird der Boden geschliffen und poliert. Eventuelle Vertiefungen und Fehlstellen werden mit Spachtelmasse ausgeglichen. Zusätze wie korrosionsfeste Metallspäne oder Graphit können Terrazzoböden elektrisch leitfähig machen, etwa für Operationssäle.

 

Bitumengebundener Terrazzo

Anstelle von Kalk und Zement kann auch Hartbitumen als Bindemittel verwendet werden. Bitumen ermöglicht eine reduzierte Schichtdicke und bietet Wasserdichtigkeit sowie hohe Zugfestigkeit. Gussasphalt-Terrazzo kann mit Fußbodenheizung fugenlos verlegt werden und ist widerstandsfähig gegen Hitze, Tabakglut und Schweißfunken. Er bietet gute Trittschalldämmung und eine niedrigere Wärmeleitfähigkeit als Beton.

 

Oberflächenbehandlung

Klassische Methoden wie das Einreiben mit Terpentin und Bienenwachs oder Leinöl waren verbreitet, aber aufwendig und heute nur noch selten genutzt. In der Nachkriegszeit wurden Böden oft mit verdünnter Säure gereinigt und gewachst, was jedoch gesundheitsschädlich war. Moderne Methoden wie Imprägnieren, Seifenreinigung, Wachsen und Nasskristallisation werden je nach Bedarf und Bodenbeschaffenheit angewendet. Die Pflege und Reinigung von Terrazzoböden erfordert sorgfältige Auswahl der Mittel, um die Rutschsicherheit und Optik zu erhalten.

 

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